Da bin ich wieder. Zurück aus meiner unerwarteten und ungeplanten Sommerpause. Wobei, ganz untätig war ich nicht: Ich habe die Blog-Kategorien überarbeitet: Küchenbibliothek und Lieblingsorte haben endlich einen vorzeigbaren und händelbaren Inhalt. Für Verbesserungsvorschläge bin ich natürlich immer offen! Die Rezepte könnt ihr jetzt auch nach Kategorien ordnen. Die SEO habe ich gepimpt. Arbeit hinter den Kulissen muss auch mal sein.
Heute habe ich Euch Schweinekoteletts mitgebracht, provenzalisch auf Aprikosen-Lavendel-Gemüse. Auf die Idee bin ich beim Lesen von ‚Wo die wilden Kräuter blühen‘ gekommen. Überhaupt bekommt man bei dem Buch Appetit.
Man kann nicht gerade behaupten, es ginge fleischlastig zu in meinem Blog. Das bemängelt Herr Nimmersatt gelegentlich.
Zum einen essen wir sehr gerne kurz Angebratenes – und was soll ich da groß zu schreiben? Natürlich gibt es optimale Wege des Anbratens, aber darüber haben sich schon ganz andere Leute viel professioneller ausgelassen, als ich es könnte. Zum anderen hat sich unser Fleischkonsum in den letzten Jahren deutlich reduziert. Nicht, dass wir jemals täglich Fleisch gegessen hätten, aber ich habe seltener als früher Lust auf ein Stück Fleisch.
Ich glaube, es hat nichts mit dem von mir wahrgenommenen Trend zu vegetarischer oder gar veganer Ernährung zu tun. Zumal das Phänomen ganz überwiegend nur in meiner Food-Bubble zu existieren scheint – weder bei meinen Patienten noch bei meinen Bekannten, die sich nicht viel mit Ernährung beschäftigen, konnte ich die Entwicklung beobachten. Und es ist davon auszugehen, das ein Gros der Bevölkerung sich nicht viel mit Ernährung beschäftigt.
Wie dem auch sei, bei uns hat – sich abseits der vorgenannten Trends – der gute, alte Sonntagsbraten wieder etabliert. Einmal in der Woche gibt es eine etwas teureres, aber dafür besonders gutes Stück Fleisch von einem glücklichen Tier und natürlich muss es nicht nur das Filet sein.
Unter der Woche gibt es zur Brotzeit vielleicht mal eine Scheibe Aufschnitt, aber die Mengen sind nicht der Rede wert.
Ich bin der festen Überzeugung, das ist der richtige Weg. Man muss nicht zwingend auf Fleisch verzichten, aber die Mengen sollte man reduzieren und stattdessen für dasselbe Geld gutes Fleisch von vernünftig aufgezogenen Tieren konsumieren.
Alles in Maßen – für unsere Gesundheit, das Wohl der Tiere und unsere Umwelt.
Aber wem erzähle ich das hier. Ich glaube, wer bei mir vorbeischaut und dann auch noch den Text liest, ist wahrscheinlich ähnlich gestrickt wie ich.
Schweinekotlette auf Aprikosen-Lavendel-Gemüse
(4 Portionen)
4 Schweinestielkotlettes
12 Aprikosen
2 kleine rote Zwiebeln
4 Lavendelzweige
2 EL Honig
20ml Weißweinessig
80 ml Portwein, ggf durch Hühnerbrühe ersetzen
Die Schweinekotlettes von beiden Seiten gut salzen und in einer heißen gußeisernen Pfanne von beiden Seite goldbraun anbraten. Dannach noch etwa 20- 30 Minuten (je nach Dicke) bei 100°C im Ofen gar ziehen lassen.
Die Aprikosen waschen und halbieren. Die Zwiebeln putzen und in Streifen schneiden. In einer Pfanne Butter schmelzen und die Zwiebeln 15 Minuten weich dünsten. Die Aprikosen hinzugeben und etwa 3 Minuten kräftig anbraten. Den Honig und die Lavendelzweige hinzugeben und 2 Minuten bei mittlerer Hitze karamellisieren. Mit Weißweinessig und Portwein ablöschen und alles bei starker Hitze 3 Minuten reduzieren lassen, mit Salz und Pfeffer und ggf noch ein wenig Honig abschmecken. Die Lavendelzweige entfernen und mit den Schweinekotelettes servieren.
Dazu: kleine Röstkartoffeln.
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