Ich liebe Risotto. Diese Liebe ist groß, einmal bis zum Mond und zurück. Ich möchte am liebsten in Risotto baden. Andere wollen Champagner, ich möchte Risotto, eine Wanne voll mit samtigen schlotzigen warmen weichen Risotto, mit bissfesten Körnern als Peeling. Hmmm. Nun gut, den Champagner würde ich wohl dazu nehmen, wobei Rotwein besser passen würde. Aber genug der Schwämerei, ran ans Risotto.
Auch wenn ich schon lange keines mehr verbloggt habe, gibt es bei uns regelmäßig Risotto. Und neben eigenen Kreationen habe ich einige Klassiker, die ich immer wieder mache. Es sind Rezepte aus Kochbüchern, die ich im Wesentlichen nicht ändere, weil sie perfekt sind. Eben diese möchte ich Euch nun nach und nach vorstellen. Den Anfang macht ein Rezept von Cornelia Poletto aus dem Buch ‘Alles Poletto‘: Risotto mit Radicchio und Salsiccia.
Radicchio mit seiner verführerischen dunkelrot-violetten Farbe und dem leicht bitteren Geschmack schmeckt warm fantastisch, und ich verwende ihn sehr gerne für Pastasaucen, auf Flammkuchen oder gebraten als Gemüsebeilage. Poletto empfiehlt ihn in lauwarmen Wasser mit einem Schuß Essig zu waschen, um die bittere Note zu mindern. Die Salsiccia gibt dem Risotto einen deftigen Geschmack, ich nehme gerne die mit Fenchel.
Radicchio/ Salsiccia
(2 Personen)
150g Risotto
200 ml Weißwein
700ml Geflügelfond
2 Schalotten
100g Sasliccia
60g Butter
1 Kopf Radicchio
2 Zweige Rosmarin
2 Zweige Thymian
1 Handvoll geriebener Parmesan
Salz
Den Geflügelfond aufkochen und warm halten. Die Schalotten abziehen und fein würfeln. Die Salsiccia in Scheiben schneiden. 1 EL der Butter in einem Topf schmelzen. Die Schalotten glasig dünsten, dann die Sasiccia hinzugeben und anbraten. Den Reis hinzugeben und unterühren bis der Reis glasig ist. Den Weißwein angießen und verkochen lassen. Nach und nach den Geflügelfond zugießen, so dass der Reis bedeckt ist, die Flüssigkeit verkochen lassen und Geflügelfond nachgießen, zwischendruch umrühren. Den Vorgang wiederholen bis der Reis bißfest und die Sauce eine schlotzige Konsistenz erreicht hat. Parallel den Radicchio putzen und in lauwarmen Wasser mit einem Schuß Essig waschen. Die Blätter trocknen und in Streifen schneiden. Die Kräuter waschen und trocken, die Blättchen von den Zweigen entfernen und fein hacken. Raddichio, Kräuter und Parmesan sowie die restliche Butter unter den Risotto mischen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Sieht weder beim Kochen noch auf dem Teller nach Risotto aus.
Schmckt aber großartig und bei richtiger Zubereitung wunderbar schlotzig.
Schöne Grüße Aus Hamburg