Heute möchte ich mit Euch nach Thailand, genauer Bangkok reisen. Es ist schwül warm, Du spürst einen klebrigen Film auf Deiner Haut. Es ist laut und wuselig. Für ein wenig Abkühlung setzt Du Dich in ein TukTuk, der Fahrtwind tut gut, das Tempo und die rasante Fahrweise lässt Dich aufschreien, Du hälst Dich krampfhaft an den Halterungen fest, während der Fahrer sich durch die Automassen schlängelt, gerne auch im Gegenverkehr. Es ist Zeit auszusteigen und sich bei einem kühlen Bier zu erholen und sich mit einem Pad Thai zu stärken.
Das beste Pad Thai habe ich in einer Seiten- oder Parallelstrasse der Khoasan Rd. gegessen, mehrfach und in verschiedenen Jahren. Dort sitzen Frauen mit kleinen Handkarren in einer Reihe, in der Mitte stehen Woks; um jeden Wok türmen sich die Zutaten für Pad Thai und man kann sich seine Lieblingsbeilagen aussuchen.
Mein Rezept ist eine Kombination aus zwei Rezepten:
1. aus dem monumentalem Kochbuch von David Thomsons ” Thai Food”, in dem die Geschichte, die Kulinarik und Grundlagen der thailändischen Küche mit viel Liebe zum Detail erklärt werden. Von seinem Restauran “Nahm” war ich nicht so beeindruckt, tatsächlich habe ich lieber in den quirligen Straßenküchen gegessen – atmosphärisch und kulinarisch authentischer. Er hat das Nahm allerdings mittlerweile verlassen und unter anderem in Hongkong ein Restaurant eröffnet.
2. Aus dem kleinen Heftchen, das ich bei einem Kochkurs in Chiang Mai bekommen habe. Wir hatte das Glück, dass wir nur zu dritt waren und mit dem Koch Unmengen Köstlichkeiten gekocht und dann auch gegessen haben, nachdem wir die Zutaten gemeinsam auf dem Markt eingekauft haben. Ich war glückselig und ziemlich satt (und verdammt jung ;-)).
Pad Thai
(3-4 Personen)
3-4 handvoll dünne Reisnudeln, nach Packungsanweisung aufgeweicht
3 EL Palmzucker
3 EL weißer Zucker
3 EL Tamarindenpüree
6 EL Fischsauce
1-2 Frühlingszwiebeln, in Ringe geschnitten
2 Schalotten, fein gehackt
1 Knoblauchzehe, fein gehackt
3 EL Erdnussöl
3 Eier
1 Hähnchenbrust, in mundgerechte Würfel geschnitten
3 EL getrocknete Garnelen
3 TL gepökelter Rettich
Chilipulver
3 Handvoll Bohnensprossen
3 EL geröstete Erdnüsse, grob gehackt
1 Zitrone, in Schnitze geschnitten
Das Öl im Wok erhitzen. Knoblauch, Zwiebeln und Frühlingszwiebeln weich dünsten. Die Hähnchenstücke hinzugeben und anbraten.
Parallel den Zucker, die Fischsauce und das Tamarindenpüree in einem kleinen Topf erhitzen und köcheln bis der Zucker sich aufgelöst hat.
Wenn das Hähnchenfleisch fast gar ist, die Eier in den Wok geben, die Temperatur reduzieren und rühren. Getrocknete Garnelen und Rettich untermischen und die Nudeln hinzugeben. Dann die Sauce und ein wenig Chilipulver nach Belieben hinzugeben.
Alles gut Unterheben und kurz köcheln lassen, dann 3/4 der Sojasprossen hinzugeben und nochmals eine halbe Minute garen lassen. Auf Teller verteilen und mit den restlichen Sojasprossen, den Erdnüssen und Zitronenschnitzen servieren. Jeder kann nach Lust und Laune mit Fischsauce und Chiliöl nachwürzen.
Wahlweise kann man das Ei auch als dünnes Omlette braten und die Nudeln im Omlette servieren.
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