Kochende Leidenschaft.

Kochende Leidenschaft.

Letztens auf einem Bloggerevent wurde ich mal wieder gefragt, woher meine Leidenschaft zum Kochen kommt. Man habe doch immer eine Geschichte – eine Familiengeschichte – zu diesem Thema.

Tut mir leid, Mama, ich kann mich gut erinnern, wie Du und Papa im Garten saßt und Gurken zum Einlegen geputzt habt. Aber Erinnerungen an gemeinsames Kochen habe ich leider nicht. Es mag daran liegen, dass ich Schlüsselkind war und im Kinderhort zu Mittag gegessen habe. Kein Grund für Mitleid- wie viele meinen! Ich habe es genossen, insbesondere als Einzelkind: Dort habe ich mit den älteren Jungs Fußball gespielt und gelernt mich durchzusetzen. Und abends gab es dann halt eine Brotzeit. Die Liebe zu gutem Essen und guten Produkten allerdings habe ich sicher von meinen Eltern gelernt.

Die ersten Koch- bzw. Backversuche, an die ich mich erinnere, habe ich mit der Brigitte gemacht. Ja, genau, der Zeitschrift Brigitte. Ich wollte unbedingt die wunderschönen mehrstöckigen Torten nachbasteln, je höher, je komplizierter um so besser!

Meine kleine Raupe interessiert sich jetzt schon, was ich da in der Küche treibe. ‚Gucke, gucke‘ ruft sie und klettert auf ihr Stühlchen, um zuzuschauen. Letzte Woche hat sie ihr erstes Risotto gerührt. Mir geht das Herz auf. Und natürlich würde ich mich wahnsinnig freuen, wenn es so bleibt und sie sich später gerne daran erinnert, wie wir gemeinsam in der Küche standen.

Zur Feier des Tages habe ich Euch ein Kuchenrezept mitgebracht. Nicht mehrstöckig, dafür saisonal mit Beeren und natürlich aus der Brigitte-Sammlung meiner Mama! Auch ja und die Raupe hat natürlich den Schmandguß gerührt.

Johannisbeer-Schmand-Kuchen
(2 Kuchen à 12 Stück)

Teig
1 Päckchen Trockenhefe
50 g Zucker
150 ml Milch
80 g Butter
380 g Mehl
1 Ei
1 Prise Salz
Belag
800 g Johannisbeeren
8 Löffelbisquit
2 Becher Schmand à 200 g
100 g Zucker
4 Eier
1 Prise Salz
1 1/2 EL Speisestärke
2 EL Zitronensaft

Fett für die Form
Puderzucker zum Bestäuben

Für den Vorteig Hefe und Zucker in der Milch auflösen und zugedeckt etwa 10 Minuten an einem warmen Ort stehen lassen. Die Butter in einem kleinen Topf schmelzen. Flüssige Butter, Mehl und Ei in eine Schüssel geben. Den Vorteig hinzufügen und mit dem Knethaken zu einem glatten Teig verkneten. Nochmals zugedeckt an einem warmen Ort gehen lassen bis sich der Teig verdoppelt hat. Den aufgegangen Teig gut durchkneten und halbieren. Je eine Hälfte ausrollen und in eine mit Backpapier ausgelegte Springform geben. Der Rand sollte gefettet sein. Den Teig am Rand etwa 2 cm hoch ziehen. Den Teig mehrmals mit einer Gabel ein stechen.
Den Backofen auf 200° Ober-/Unterhitze vorheizen.
Die Johannisbeeren waschen und mit einer Gabel von den Rispen streifen. Die Löffelbisquit fein zerbröseln. Schmand, Zucker, Eier und eine Prise Salz verrühren. Stärke und Zitronensaft zugeben.
Die Brösel gleichmäßig auf den beiden Teigböden verteilen. Die Johannisbeeren ebenfalls auf die beiden Kuchen verteilen und dann den Schmandguß über die Johannisbeeren gießen.
Im vorgeheiztem Ofen etwa 40 Minuten backen.
Den Kuchen aus der Form nehmen und abkühlen lassen. Vor dem Servieren mit Puderzucker bestreut.

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