Und schon wieder sind zwei Wochen verflogen. Solange enthalte ich Euch das folgende Rezept vor. Ich bin in einen Winterschlaf gefallen. Abends, sobald meine Raupe schläft, mache ich nur noch das Nötigste: erhitze Wasser für mein Lieblingsweihnachtsgeschenk – eine Kaschmirwärmflasche – und kuschel mich mit meinem Buch ins Bett. Und wenn ich doch mal mehr schaffe, verarbeite ich Gemüse zu Eintöpfen oder ich koche es ein – das lässt sich auf meinem Instagram-Account verfolgen. Ich bin nämlich im Einkochfieber. Seitdem ich mich mit der Dampfgarfunktion unseres Backofens angefreundet habe (es hat ja nur ein Jahr gedauert, bei technischen Dingen brauch ich halt immer ein bisschen…) gibt es kein Halten mehr. Eigentlich sollte man das natürlich schon vor dem Winterschlaf erledigt haben.
Angefangen hat es vor Weihnachten, als ich unser Gemüse vor dem Verfall über die Weihnachtstage – wir waren bei unserer Familie in Bielefeld – schützen wollte. Kurzerhand habe ich Möhren, rote Beete und Kohlrabi geputzt, gewürfelt und mit der neuentdeckten Dampfgarfunktion unseres Ofens haltbar gemacht. Bei meinen Recherchen zu Würzideen, bin ich bei Glasgeflüster über eingeweckten Rosenkohl von serious eats gestolpert. Da konnte ich natürlich nicht widerstehen. Mittlerweile findet ihr auch bei Steph vom Kleinen Kuriositätenladen ein tolles Rezept.
Gegessen haben wir den gepickelten Kohl in einem Linsensalat mit Radiccio, Claudios mazerierten Blutorangen aus meinem letzten Blogpost, und geräucherter Makrele. Ein Traum.
Aber auch pur, statt oder mit Cornichons zum klassischen Abendbrot ein Genuss.
Rosenkohl-Pickels
(4 Gläser á 400ml)
- 1 kg Rosenkohl
- 3 Tassen Apfelessig oder Cideressig
- 2 Tassen Wasser
- 2 EL Salz
- 40 schwarze Pfefferkörner
- 1 TL Senfsamen
- 4 Knoblauchzehen
- 4 Lorbeerblätter
Den Rosenkohl putzen und je nach Größe halbieren oder vierteln und auf die sauberen Weckgläser verteilen. Die Pfferkörner, die Senfsamen, die Knoblauchzehen und die Lorbeerblätter ebenfalls zu gleichen Teilen auf die Gläser verteilen.
Das Essig mit dem Salz und dem Wasser zum kochen bringen. Den Sud auf die Gläser verteilen, diese verschließen und z.B. im Dampfgarer bei 100°C für 40-50 haltbar machen. Abkühlen lassen. Vor dem Verzehr einige Tage ziehen lassen.
Linsensalat
(2-4 Personen)
- 1 Tasse Berglinsen
- 1 Lorbeerblatt
- 1 Knoblauchzehe
- 2 Blutorangen
- 1 geräucherte Markrele
- 1 2 kleine Radiccio Rosso di Treviso
- 4 EL der mazerierten Blutorangen nach Claudio del Principe
- 3 EL gepickelter Rosenkohl
- 1 EL fein gehackte Petersilie
- ca.. 2 EL Sud der Rosenkohl-Pickles
- ca. 2 EL Olivenöl
- Salz
- Frischgemahlener Pfeffer
Die Linsen mit der anderthalbfachen Menge an Wasser, dem Lorbeerblatt und der Knoblauchzehe garen. Sobald das Wasser verkocht ist den Saft der 2 Blutorangen zu den Linsen fügen und noch einmal aufkochen. Warten bis der Saft aufgeosgen ist.
Das Lorbeerblatt entfernen. Die Linsen mit Olivenöl und ein wenig Sud von den Rosenkohl-Pickels, Salz und Pfeffer abschmecken. Die Pertersilie, die Orangen, den gepickelten Rosenkhol – ggf. nochmal geviertelt – und das Fleisch der Markrele auf den Salat geben.
Guten Appetit!
Oh liebe Pia, vielen lieben Dank fürs Verlinken- das klingt ja alles mega lecker, was Du da gezaubert hast!
Und wie lustig- ich plane gerade auch, mir einen Dampfgar Backofen anzuschaffen…!
Hab noch einen schöööönen Sonntag,
Britta
Liebe Britta! Dafür nicht. Vielen herzlichen Dank für die Inspiration. Die Dampfgarfunktion ist richtig super! Einen guten start in die Woche wünsche ich Dir. Herzlichst, Pia