Blogparade.

Blogparade.

Die liebe Stefanie von gaesteganzeasy.com hat zur Blogparade geladen. Und ich marschiere mit auf. Das Thema: Lieblingsessen für Gäste.

Eigentlich besteht mein ganzer Blog aus Lieblingsessen für Gäste. Denn gibt es etwas Schöneres als in Gesellschaft zu essen, zu trinken und zu lachen? Egal bei welchem Essen, ob Brotzeit, Pasta, nur die Gäste müssen natürlich stimmen!

So gerne ich Zeit alleine verbringe und auch viel Zeit für mich brauche, so gerne lade ich auch Gäste ein. Schon in meinem 30qm2-Appartement zu Studentenzeiten in Münster mit Mini-Küchenzeile habe ich bis zu 10 Gäste mit Gans oder Lammkeule bewirtet, begleitet von Vor- und Nachspeise. In Hamburg angekommen, ist es eine zeitlang dann deutlich schicker zugegangen: Mit angerichteten Tellern und Zwischengängen, Pre-Desserts, obwohl unsere Hamburger Küche nur unwesentlich größer war.

Mittlerweile bin ich wieder beim entspannten Familystyle-Dinner angekommen – Schüsseln auf dem Tisch und jeder bedient sich. So war es auch bei unserer Hochzeit, so wird kommuniziert und gelebt und genossen.

Aufgrund der Größe bzw. der Kleine der Küchen waren Dinnerparties immer ein logistischer Aufwand, der mich allerdings auch gereizt hat. Da ich gleichtzeitig die Anwesenheit meiner Gäste genießen und nicht nur in der Küche stehen, sondern schnacken und Wein trinken möchte, gibt es zumeist Braten, Schmorgerichte, oder auch mal Sachen aus der Sous vide. Hauptsache nichts muss auf dem Punkt fertig sein und am Besten versteckt man das Hauptgericht im Ofen. Da stört es niemanden. Suppen als Vorspeise und Gefrorenes oder aber Kuchen als Nachspeise kann man gut am Vortag zubereiten und schnell hat man ein entspanntes 3-Gänge-Menü zusammen. Und auf dem Herd ist Platz für frisch zubereitete Beilagen. Was sich jetzt so geordnet und sortiert anhört, beginnt vielleicht so, endet aber spätestens beim Dessert in einem absolutem Küchenchaos. Es hat allerdings schon fast etwas Meditatives für mich, das Chaos nach dem letzten Gast zu lichten. Die Ruhe nach dem Sturm.

Eine perfekt vorzubereitetende und auch gut zu transportierende Vorspeise ist gebeizter Lachs – sollte man Mal auf eine Mitbring-Party gehen und nicht den zehnten Nudelsalat mitbringen wollen. Am Vortag mit Salz und Zucker und ein paar Kräutern eingetütet und vakuuimiert, wahlweise in eine Auflaufform gelegt und abgedeckt, nach 16-24 Stunden rausgenommen und abgespült. Fertig ist die Leckerei. Heute habe ich den Lachs mit italienischen Blutorangen und Wermut gebeizt.

Gebeizter Lachs mit Blutorangen und Martini

(Vorspeise für 6 Personen)

500g Lachsfilet, die Haut abgezogen

120g brauner Zucker

80 Salz

2 Blutorangen

4 Zweige Thymian

60ml Vermouth

Das Lachsfilet waschen und die übrigen Gräten, falls vorhanden, entfernen. Die Orangen waschen und in Scheiben schneiden. Salz und Zucker zusammen mit den Orangen und den Thymianzweigen auf dem Lachs veteilen. Zusammen mit dem Martini in einen Plastikbeutel füllen und vakuimieren oder fest in Frischhaltefolie einwickeln. Etwa 16-24 Stunden im Kühlschrank beizen, zwischendurch wenden. Nach etwa 24 Stunden aus der Verpackung nehmen und vorsichtig mit ein wenig kaltem Wasser abwaschen. In dünne Scheiben aufschneiden und mit ein wenig Meerrettich servieren.

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