Was mich in den zwei Wochen Isolation – ja wir waren in Isolation nicht in Quarantäne, da wir erkrankt waren – herausgefordert hat? Es war tatsächlich jeden Tag regelmäßig warme Mahlzeiten für die Raupe auf den Tisch zu bringen. In der ersten Woche krankheitsbedingt, Herr Nimmersatt und ich hatten völlig automatisch ein Schichtsystem entwickelt – der Fittere war zuständig – und es gab tatsächlich hauptsächlich Pasta, ganz zur Freude unserer Raupe.
In der zweiten Woche, in gebessertem Gesundheitszustand, stiegen meine Ansprüche an mich. Es war eine Herausforderung jeden Tag eine interessante und abwechslungsreiche Mahlzeit zuzubereiten. Ich habe gemerkt, dass ich nur zwei Mahlzeiten am Tag brauche. Aber jetzt verstehe ich all die Meal-Prepper da draußen. Bisher fand ich den Trend eher anstrengend. Jeder preppt und plant sich so seine Woche zurecht. Ich bin eher die in den Kühlschrankguckerin und Draufloskocherin, damit fährt man bei der Menge an Mahlzeiten aber nur so mäßig gut.
Jetzt freue ich mich, dass die Raupe wieder regelmäßig in der Kita versorgt wird, ich Rabenmutter. Respekt an alle Mütter die täglich für die ganze Bagage kochen.
Ein Rezept, das in der Zeit entstanden und natürlich auch nur bedingt auf Gegenliebe gestoßen ist, sind meine vegetarischen Wirsingrouladen:
Wirsingrouladen
(6 Stück)
6 große Wirsingblätter
100g Hafergrütze
1 Handvoll Walnüsse
6 Datteln
1 Zwiebel
100g Champignons
1 Möhre
3 Zweige Thymian
African Gewürzsalz von Goja
frisch gemahlener Pfeffer
150ml Gemüsefond
25g Butter
12 große Wirsingblätter
Die Kohlblätter in einen großen Topf mit kochendem, leicht gesalzenem Wasser geben und 1-2 Minuten kochen, sodass sie etwas weich werden.
Möhre und Zwiebel schälen. Die Pilze, die Möhre und die Zwiebeln sehr fein hacken und in einer Pfanne in Öl oder Butter braten, bis sie ganz weich sind. Den Thymian zufügen abschmecken. Die Hafergrütze in Wasser oder Gemüsebrühe etwa 10 Minuten weich köcheln lassen. Die Nüsse und Datteln fein hacken. Alle Zutaten miteinander vermengen und mit dem Gewürzsalz abschmecken.
Die Füllung auf den Kohlblättern verteilen, den harten Stil ggf. noch etwas weich klopfen, und zu kleinen Päckchen zusammenrollen. Evtl. mit Küchengarn zusammenbinden, damit sie dicht halten. Die Päckchen in eine ofenfeste Form legen. Gemüsefond und Butterwürfel dazugeben. Bei 200°C ca. 20-30 Minuten backen.
Die Kohlrouladen z.B. auf Selleriecreme servieren.
Selleriecreme
1 kleine Sellerieknolle
250ml Gemüsefond
100ml Milch
25g Butter
Salz
frisch gemahlener Pfeffer
Muskatnuss
1 EL Rapsöl
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