Noch in den Erinnerungen meines letzten Italien-Trips schwelgend habe ich Reste meiner Mitbringsel durchforstet. Wir waren mit dem Motorrad unterwegs und die Transportmöglichkeiten waren begrenzt, daher haben wir erst am letzten Tag in einem kleinen Vorort von Aorta einen Großeinkauf getätigt. Nachdem wir die Mopeds in der Mittagshitze auf einen Transporter geladen hatten, ging es zu dem einzigen geöffneten Laden. Das Shoppingerlebnis entwickelte sich zu einem nervenaufreibendem Erlebnis, die Verständigung war nur mit Händen und Füssen möglich und wurde von ständigem Bussi-Bussi mit der gesamten Nachbarschaft unterbrochen, so dass wir nachher selbst überrascht von unseren Errungenschaften waren, die wir unüberlegt in den Einkaufswagen gepackt hatten. Unter anderem fand sich ein kleines Fläschchen Blaubeersaft, den ich für Sirup gehalten hatte, wodurch die Idee für ein Parfait entstand war. Aber das Einkochen ist eine Kleinigkeit.
Ein Parfait oder Halbgefrorenes ist unkompliziert ohne Eismaschine zuzubereiten, da es beim Gefrieren kein Rühren erfordert. Es besteht aus einer Ei-Zuckermasse unter die Sahne und ein Geschmacksgeber untergehoben werden. Letzterer darf kräftig im Aroma sein und kann aus Gewürzen, Fruchtpürees oder Sirup bestehen. Als Dessert nach einem mehrgängigen Menu ist es perfekt und lässt sich problemlos einige Tage vorher zubereiten. Da unsere Tour auch durch das Piemont ging, lag es nahe, das Parfait mit piemonteser Haselnüssen zu garnieren.
Blaubeere/ Haselnuss
160ml Blaubeersaft
4 EL Zucker
140g Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
4 Eigelb
500ml Sahne
Den Blaubeersaft mit 4 EL Zucker auf die Hälfte zu einem Sirup einkochen lassen.
Den übrigen Zucker und den Vanillezucker mit dem Eigelb über dem Wasserbad schaumig schlagen, Das Ei stockt und die Zuckerkristalle sollten sich auflösen. Die Sahne steifschlagen. Das Sirup unter den Ei-Zucker-Schaum schlagen. Zuletzt die Sahne unterheben. Die Masse in eine Kastenform geben und gefrieren lassen.
Die Haselnüsse im Ofen oder einer Pfanne anrösten. Über das Parfait geben. Vor dem Servieren antauen lassen, in Scheiben schneiden et voilà! Guten Appetit.
Bekomme ich das morgen serviert? Ich freu mich einfach schon mal drauf.
Wenn noch was übrig ist! 😉
Es schmeckt noch besser, als es aussieht! Einfach traumhaft.
Vielen Dank, liebe Marie!
Ich habe versucht das Parfait nachzumachen, leider gibt es bei uns in der Provinz kein Blaubeersaft. Deswegen bin ich auch Johannisbeersaft umgestiegen, aber das war keine so gut Idee. Das Parfait hat zwar eine schöne Farbe, schmeckt aber leider nur nach Sahne….
Hätte ich direkt Sirup nehmen sollen?
Hi Marie, das tut mir leid! Wichtig ist ein intensiver Geschmack, der ist bei Direktsäften oder auch Muttersäften eher gegeben. Durch das Einkochen zu Sirup will man ihn zu intensivieren. Länger Einkochen? Wenn man den Schritt überspringen will kann man natürlich auch direkt Sirup nehmen! Ich hoffe nächstes Mal klappt es besser! Liebe Grüße aus Hamburg, Pia