Nach fünf Tagen rauschender Weihnachtsparty freue ich mich auf ein besinnliches Silvester. Seit Jahren bin ich, glücklicherweise zusammen mit meinem Liebsten, Silvester-Verweigerer. Warum nur muss die letzte Nacht des Jahres die tollste Partynacht werden? Was für ein Druck. Jede andere Nacht im Jahr ist genauso gut dafür – und 2014 gab es tolle Partys – und so verbringen wir seit einigen Jahren die Silvesterabende daheim mit einem schönen Essen und einem guten, meist epischen Film. Die Drei-Gänge-Menüs haben wir nach einem Jahresend-Wasserrohrbruch drangegeben und es gibt Einfacheres – häufig marinierte Rippchen vom Grill. Manchmal stolpern Freunde vorbei, manchmal stolpern wir noch bei Freunden vorbei. So geschehen letztes Jahr, was uns nachhaltig verwirrt hat: Wir kamen aus unserer warmen kuscheligen Höhle und auf den Straßen herrschte Krieg, die Sicht war wegen des Raketennebels reduziert und man drohte mit Böllern beschossen zu werden. Somit werden wir uns dieses Jahr wohl auf keine Experimente einlassen.
Dieses Jahr haben wir uns auf knusprigen Schweinebauch geeinigt. Zur Diskussion standen auch Entenbrüste serviert auf lauwarmen Linsensalat mit eingelegter roter Bete. Die rote Bete habe ich in Anlehnung an den sauer eingelegten Kohlrabi gemacht und teilweise auch zu Weihnachten verschenkt. Sie ist geschmacklich ein Hit, beim Transport allerdings ist durch das Schütteln irgendein Prozess in Gang gesetzt worden, der das Ganze zum Überschäumen brachte. Eine ziemliche Sauerei mit roter Bete. Ich kann es mir nicht ganz erklären, der Kohlrabi hat sich still verhalten. Deswegen empfehle ich, die Gläser nur halb zu füllen und am besten nicht zu transportieren!
Auf ein ruhiges, besinnliches Silvester. Ich freue mich drauf! Eine guten Rutsch in ein fantastisches 2015!
Rote Bete/ Gewürze
(3 Weckgläser à 220ml)
250g rote Bete
50g brauner Zucker
100ml Himbeeressig
400ml Rosé
1EL Ahornsirup
20g Ingwer
3 Lorbeerblätter
1 Schale einer halben Orange
5 Gewürznelken
1/2 TL Koriandersamen
Die rote Bete schälen und fein hobeln. Den braunen Zucker mit einen 1 EL Wasser karamellisieren. Mit dem Himbeeressig und dem Rosé ablöschen und den Ahornsirup hinzugeben. Ein wenig einkochen lassen und die Gewürze sowie die Orangenschale dazugeben. Die rote Bete in die ausgekochten Weckgläser verteilen und mit dem Kräutersud übergießen. DIe Gläser gleich verschließen. Vor der Verwendung einige Tage ziehen lassen.
Entenbrust/ Linsen/ Rote Bete
(2 Portionen)
100g Puy-Linsen
4 Lorbeerblätter
2 Knoblauchzehen
1 Entenbrust, je nach Größe ggf 2
1 Weckglas eingelegte rote Bete
1 rote Zwiebel
1 Bd. Thymian
1 Bd. Pertersilie
Salz
frisch gemahlener Pfeffer
Olivenöl
Die Entenbrust auf der Hautseite ohne Fett knusprig anbraten. Kurz wenden, dann bei etwa 130°C Ober-/Unterhitze für 15-20 Minuten im Ofen garen.
Die Linsen etwa 15-20 Minuten mit den Lorbeerblättern und dem Knoblauch kochen. Die Zwiebel schälen und wie die Kräuter feinhacken. Unter die Linsen heben und mit Olivenöl, Himbeeressig, Salz und Pfeffer abschmecken.
Den Linsensalat mit der roten Bete und ein wenig des Suds auf 2 Teller verteilen. Die Entenbrust dünn aufschneiden, sie sollte durch und durch rosa sein und auf die Teller verteilen. Guten Rutsch!
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