Letztes Jahr hatte ich mich mit einem Freund zu einem frühen Lunch in Somerset West, in der Nähe von Kapstadt verabredet. Es gab noch kein spezielles Ziel und so trafen wir uns zunächst auf dem Weingut Morgenster, das überregional auch für sein gutes Olivenöl bekannt ist. Wir begannen den Tag mit einer Olivenöl- Probe. Das Trüffelöl war zum damaligen Zeitpunkt ausverkauft, weswegen Tim, er wusste das, seine private Flasche mitbrachte, damit ich in den Genuss der kompletten Probe käme. (Ist das nicht großartig?) Die Öle waren köstlich, besonders angetan hatte es mir das Limonenöl. Während der Verkostung saßen wir neben den Zitronenbäumen, die zur Produktion genutzt werden. Nun ja, ohne eine Weinprobe kann man ein Weingut schlecht verlassen und nach Olivenöl- und Weinprobe entschlossen wir uns, leicht angeschickert, einfach vor Ort zu bleiben und das Restaurant des Weingutes zu besuchen. ‚Sophias at Morgenster’, ich war begeistert, musste ich dieses Jahr aber leider erfahren, das es mitterweile geschlossen ist.
Die Speisekarte war fabelhaft- es wurde ambitionierte moderne Landküche angeboten. Vor meinem langsam gegarten Schweinebauch mit Kruste, hatte ich ein Risotto. Tatsächlich kann ich mich nicht mehr erinnern, wie es zubereitet war, aber das nachfolgende Gespräch mit Tim über Risotti ist mir noch sehr lebendig in Erinnerung geblieben. Wir malten uns unter anderem verschiedene Kompositionen aus. Es endete damit, dass ich den gesamten Urlaub komplett verrückt nach Risotti war. Mir stand keine Küche zur Verfügung, so dass ich in allen italienischen Restaurants in der Innenstadt Kapstadts anrief und nach der Speisekarte fragte. Zu meiner Verwunderung bot keiner auf der regulären Karte ein Risotto an. Die Nachfrage sei nicht da. Bei mir war die Nachfrage allerdings sehr groß. Der noch bissfeste Reis umhüllt von einer cremig sapschigen Sauce… Dieses Jahr lernte ich an der Bar eines Restaurants einen jungen Koch kennen, der mir von seinen Plänen einer Risottobar erzählt. Ich konnte ihn in seinem Vorhaben nur bestärken!
Eines der erträumten Risottos war ein Blumenkohlrisotto mit Petersilienpesto.Blumenkohl/ Petersilie
Für das Pesto
1 Bd Pertersilie
1/2 Zitrone
1 TL Kapern
2 Sardellen
Olivenöl
Salz und frisch gemahlener Pfeffer
Für das Risotto
225g Arborio- Reis
600ml Hühnerbrühe
100ml Weißwein
1 Zwiebel
2 Sardellen
1 Kopf Blumenkohl
2 Handvoll geriebener Parmesan
1 EL Butter
Salz und frisch gemahlener PfefferFür das Pesto, die Petersilie, die Kapern und die Sardellen fein hacken und in einen Mörser geben. Unter Zugabe von Zitronensaft und Olivenöl alles zu eine homogenen Masse vermengen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Für das Risotto, die Zwiebeln feinhacken. Vom Blumenkohl die Röschen ablösen und in mundgerechte Stücke teilen. Den Strunk in reiskorngroße Stückchen hacken.
Zunächst die Zwiebeln in einen EL Olivenöl anschwitzen, die Sardellen hinzugeben und schmelzen lassen. Den feingehackten Blumenkohlstrunk unterrühren. Etwa 2 Minuten dünsten. Die Reiskörner hinzugeben und vermengen, so dass sie mit Öl überzogen sind. Mit Weißwein ablöschen. Den Wein unter Rühren komplett verkochen lassen. Parallel die Hühnerbrühe erhitzen, die Blumenkohlröschen in der Hühnerbrühe bissfest garen.
Sobald der Wein verkocht ist, Hühnerbrühe über den Reis geben. Er sollte bedeckt sein. Erneut unter Rühren einkochen lassen. Diesen Vorgang wiederholen, bis der Reis gar ist, aber noch Biss hat- al dente ist. Dann von der Herdplatte nehmen, den gegarten Blumenkohl, den geriebenen Parmesan sowie die Butter unterrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Das Risotto auf Teller füllen und das Pesto drüber geben.
P.S.: Beim Schreiben des Textes fällt mir auf- vielleicht hätte es alleine ein Limonenöl statt des Pestos getan!
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